Spezielle Tipps für ältere Arbeitssuchende

Spezielle Tipps für ältere Arbeitssuchende

Für ältere Arbeitssuchende ist die Jobsuche oft eine besondere Herausforderung.Sie haben mit Vorurteilen zu kämpfen. Zu den gravierendsten zählen:

  • Mangelnde Leistungsfähigkeit – „Ältere sind öfter krank und nicht mehr so belastbar“
  • Mangelnde Flexibilität – „Ältere können sich nur schwer auf berufliche Veränderungen, neue Arbeitsaufgaben, geänderte Arbeitsbedingungen etc. einstellen“
  • Mangelnde Lern- und Veränderungsbereitschaft – „Ältere ruhen sich auf ihren Lorbeeren aus, leben von ihrem Erfahrungswissen und lassen nichts Neues zu, sind nicht bereit Neues dazu zu lernen etc.“
  • Mangelnde Teamfähigkeit – „Ältere können sich nur schwer in bestehende Teams einfügen, akzeptieren keine jüngeren Führungskräfte, lassen sich von anderen nichts sagen etc.“

Was können Sie gegen Vorurteile gegenüber älteren Arbeitssuchenden tun?

Geben Sie den Recruiterinnen und Personalisten keine Gelegenheit, dass ihre Vorurteile bestätigt werden.

Kompetenzen und Erfolge statt Altersangaben!

Vermeiden Sie sowohl in Ihren Unterlagen als auch im Vorstellungsgespräch Formulierungen wie „Ich war 24 Jahre kaufmännischer Leiter des Vertriebs…“. Ihr Alter steht ohnehin im Lebenslauf, und wie lange Sie eine bestimmte Funktion ausgeübt haben, ist ebenfalls dort nachzulesen. Ihr Gegenüber ist auf der Suche nach der Person mit den passenden Kompetenzen, und diese drücken sich nicht durch Jahreszahlen aus. Es geht nicht um Ihr Alter, sondern um Ihr Wissen, Ihr Können, Ihre Leistungsbereitschaft und Ihre Persönlichkeit.

Altern ist kein Problem, sondern eine Tatsache, die uns alle betrifft. Das Problem „Alter“ beginnt im Kopf, deshalb tun Sie sich nichts Gutes, wenn Sie bewusst oder unbewusst immer wieder drauf hinweisen.

Vermitteln Sie stattdessen, was Sie Ihrem Gegenüber konkret anbieten können,

  • z.B. „fundierte Erfahrung im internationalen Sales Management, konkret im Aufbau von Märkten und in der Führung von Vertriebsteams…“
  • Ein Produktionsmitarbeiter kann seinem künftigen Arbeitgeber - statt „20 Jahre in der Produktion“ - ganz konkretes Know-how anbieten: „langjährigePraxis als Allrounder im Werkzeugbau, Schablonenbau, als Maschinenbediener an der Brennmaschine von Grobblechen, sowie praktisches Know-how im MAG-, Elektro -, Autogen- und WIG-Schweißen.“
  • Verweisen Sie auf Ihre nachweislichen Erfolge, die sich in Zahlen und Fakten darstellen lassen und für die von Ihnen angestrebte Position von Bedeutung sind. Ein Betriebsleiter könnte z.B. als Erfolge anführen: „Kapazitätserweiterung der Produktion um 30% durch Umbauten und Maschinenerweiterungen, Entwicklung und Realisierung neuer Feuerfestprodukte sowie der dafür benötigten Werkzeuge, Optimierung des Zwischen- und Fertigwarenlagers zur Flexibilisierung der Supply Chain, Entwicklung und Umsetzung eines Qualitäts- und KVP-Prämiensystems etc.“
  • Denken Sie an konkrete Erfolgsgeschichten, ihre Mitarbeit an erfolgreichen Projekten und an schwierige Herausforderungen, die Sie im Zuge Ihres beruflichen Werdegangs gemeistert haben. Damit lenken Sie die Aufmerksamkeit auf Ihre Erfahrung und damit auf die positiven Seiten Ihres Älterwerdens im Beruf.
  • Sprechen Sie nicht nur von Ihrem Erfahrungshintergrund, denn dieser richtet den Blickwinkel unweigerlich in die Vergangenheit und damit indirekt auf Ihr Alter. Reden Sie auch von Ihren beruflichen Perspektiven für die Zukunft und von Ihren beruflichen Zielen. Beschreiben Sie, in welcher Tätigkeit Sie sich für die kommenden Jahre sehen. Damit schauen Sie nach vorn und signalisieren, dass Sie sich weder im wörtlichen, noch im übertragenen Sinne zur Ruhe setzen wollen, sondern auch in Zukunft wertschöpfende Leistung erbringen wollen.
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3.1 ARBEITSBLATT Meine Staerken
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