Die Zeugnisse

Worum geht ´s?

Zeugnisse sind urkundliche Bescheinigungen, die Bewertungen über erbrachte Leistungen enthalten. Diese Bewertungen werden bei Ausbildungen meistens in Noten ausgedrückt. Die Noten in Zeugnissen können somit sehr gute, gute, mäßige oder schlechte Bewertungen zum Ausdruck bringen.

Neben Zeugnissen, die Sie im Rahmen von Ausbildungen erhalten, gibt es auch Zeugnisse, die im Zusammenhang mit Dienstverhältnissen stehen, sogenannte Dienstzeugnisse.

Ein Dienstzeugnis wird in der Regel nicht automatisch ausgestellt, Sie müssen es unter Umständen ausdrücklich verlangen.

Folgende Daten muss Ihr Dienstzeugnis in jedem Fall enthalten:

  • Ihren Namen
  • Die Dauer Ihres Dienstverhältnisses
  • Angaben über die Tätigkeiten, die Sie verrichtet haben
  • Ort, Datum, Unterschrift des Dienstgebers bzw. der Dienstgeberin

Soweit die gesetzlichen Vorgaben. Darüber hinaus kann Ihr Dienstzeugnis aber auch Angaben enthalten über 

  • Ihre Arbeitsleistung
  • Ihr Sozialverhalten
  • Ihre Zuverlässigkeit
  • Ihre Belastbarkeit
  • Ihre Fachkenntnisse
  • Ihre Eigeninitiative
  • Ihre Auffassungsgabe
  • Ihren Aufgabenbereich
  • Ihr Denk- und Urteilsvermögen
  • Ihre Führungsfähigkeit

In diesem Fall handelt es sich um ein sogenanntes „qualifiziertes Dienstzeugnis“. Da in einem Dienstzeugnis keine für Sie nachteiligen Aussagen stehen dürfen, erfolgen die Bewertungen mithilfe von Kodierungen

Warum sind Zeugnisse so wichtig?

Zeugnisse untermauern Ihre Jobeignung. Daher sind die Bewertungen, die Ihre Zeugnisse enthalten, unter Umständen von entscheidender Bedeutung. Überlassen Sie hier – soweit es Ihnen möglich ist – nichts dem Zufall.

Wie gehe ich vor?

Noten in Ausbildungszeugnissen sind in der Regel nur schwer verhandelbar. Nehmen Sie sie als gegeben hin. Die Inhalte in Dienstzeugnissen lassen sich aber bis zu einem gewissen Grad beeinflussen.

Überprüfen Sie bei Ihrem Dienstzeugnis jedenfalls, ob:

  • Ihr Name richtig geschrieben ist
  • Die Dauer Ihres Dienstverhältnisses korrekt angegeben ist
  • Die Angaben über die Tätigkeiten, die Sie verrichtet haben, vollständig und korrekt sind

Überprüfen Sie außerdem, welche Bestandteile eines qualifizierten Dienstzeugnisses vorhanden sind. Es sollte sich zumindest Folgendes finden lassen:

  • Aussagen über Ihre Arbeitsleistung
  • Aussagen über Ihr Sozialverhalten
  • eine Schlussformulierung

Vergleichen Sie die Bewertungen, die in diesen Aussagen stecken, mit den gängigen Kodierungen. Sie finden diese Kodierungen, indem Sie den Begriff „Zeugnisanalyse“ oder den Begriff „Zeugnisinterpretation“ googeln.

Idealerweise finden Sie in Ihrem Dienstzeugnis nur sehr gute oder gute Bewertungen. Scheuen Sie sich gegebenenfalls nicht, Ihren ehemaligen Dienstgeber oder Ihre ehemalige Dienstgeberin um die Ausstellung eines neuen Dienstzeugnisses zu ersuchen. Machen Sie dazu inhaltliche Vorschläge und mailen Sie die gewünschten Formulierungen. Bedanken Sie sich für die freundliche Unterstützung.  

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